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Die Produktionsstätte von Cooke befindet sich in Leicester im Vereinigten Königreich. Sie weist eine einzigartige Atmosphäre auf, in der moderne Technik sich harmonisch mit althergebrachten Traditionen und Maschinen vereint. Das Team von Cooke setzt sich mit Leidenschaft für seine Arbeit ein, und dank dieser unerschütterlichen Hingabe werden beständige Produkte hergestellt, die für ihre außergewöhnliche Qualität bekannt sind und jahrzehntelang halten.
„Etwas ist gut konzipiert, wenn es praktisch und zuverlässig, aber auch zugleich elegant ist.“
Graham Cassely, Optikdesigner – Cooke Optics
Dieser Ethos hat von Anfang an Cooke inspiriert, und einige der Maschinen in der Produktionsstätte stammen auch noch vom Beginn des Unternehmens. Zwar hat Cooke mit den Weiterentwicklungen bei der maschinellen Ausstattung Schritt gehalten, dennoch bietet die Kombination von neuen und alten technischen Prozessen fantastischen Wert, denn in manchen Fällen liefern ältere Prozesse bessere Ergebnisse. Im gesamten umfangreichen Herstellungsprozess spielt auch die Handwerkskunst des Menschen eine wichtige Rolle.
„Mir gefällt diese Idee, alle Glaselemente auf sehr beständige Weise herzustellen. Wir haben mehr Kontrolle darüber, wie sich das Glas verhalten wird.“
Kate Figurska, mechanische Design-Technikerin – Cooke Optics
Die Produktionsstätte erstreckt sich über zwei Etagen. as Erdgeschoss dient als gigantischer Reinraum, in dem die Leute in Overalls arbeiten und keimfreie Arbeiten ausführen, wie Beschichten, Kitten und Endfertigung. Im ersten Stock finden die „schmutzigen“ Tätigkeiten statt, wie Metallarbeiten, Blendenbau, äußere Fertigung und dergleichen. Im gesamten Fertigungsprozess arbeiten diese zwei Bereiche Hand in Hand.
Das „Äußere“ einer Cooke-Linse ist der Metallteil, mit dem Sie interagieren – Außentubus, Fokus, Blendenzahnkranz und Objektiv-Mount. Im „Inneren“ der Linsen befindet sich all das Glas. Cooke fertigt das Äußeren und das Innere getrennt an. Erst wenn beide fertig sind, wird das Innere in den äußeren Teil eingesetzt und miteinander verriegelt.
„Wir setzen da viel neue Technologie ein, die sich hervorragend für Einheitlichkeit und Wiederholbarkeit eignet. Der Ethos der Produktionsstätte von Cooke besteht darin, dass wir nicht einfach nur Linsen mit hervorragender Tomografie herstellen möchten, sondern auch darauf achten, dass sie halten.“
Beim Glas erfolgt der Arbeitsverlauf in einer Reihe von genauen Schritten. Zunächst einmal erhalten wir das Glas von einem unserer zwei Lieferanten, entweder aus Deutschland oder Japan. Das Glas ist anfangs uneben und unbearbeitet und größer als in seiner verfeinerten, ausgeformten Form.
Voreinfassung, Schliff und Polieren werden mit modernsten CNC-Maschinen wie auch traditioneller Ausrüstung, die jeweils ihren spezifischen Aufgaben überragend gerecht werden, präzise ausgeführt. Meisterpolierer arbeiten innerhalb anspruchsvollen Toleranzen. Nach Polierung der ersten Oberfläche wird diese Seite zum Schutz schwarz angestrichen, während die zweite Oberfläche poliert und dann ebenfalls besprüht wird.
Bei Übergabe in den Reinraum, wo die Beschichtung stattfindet, wird die schwarze Farbe entfernt, sodass die perfekten Oberflächen beschichtet werden können. Die genaue chemische Zusammensetzung dieser Beschichtungen ist ein streng gehütetes Geheimnis!
Im Rahmen der Einfassung wird die Linse auf einer Einspannvorrichtung mit erhitztem Teer (Pech) befestigt, sodass eine Justierung auf den optischen Mittelpunkt erfolgen kann. Maschinen rändern dann die Linsen auf die erforderlichen Dimensionen. Dank des erhitzten Pechs können die Linsen einfach von der Einspannvorrichtung entfernt werden, ohne dass Abdrücke hinterlassen werden. Danach werden die Ränder der Linsen, die Licht in das Bild reflektieren oder streuen könnten, geschwärzt.
Zur kompletten Linsenzusammenstellung gehört eine präzise Integration aller Elemente, die das Innere der Linse bilden. Danach erfolgt eine gründliche Überprüfung der Justierung. Sofern diese erfolgreich abgeschlossen ist, wird die Zusammenstellung wieder auseinandergenommen, dann noch einmal gereinigt und im Reinraum wieder zusammengesetzt. Üblicherweise überwacht ein einziger Techniker den gesamten Teil dieses Prozesses für jede Linse, um für Präzision und Einheitlichkeit zu sorgen. Dann wird das Innere in das jeweilige Äußere eingesetzt. Linsen werden nach besonderen Anweisungen angefertigt, um Einheitlichkeit über Sets hinweg zu bewahren.
„Diese Details, was wir in einem Bild scharf machen, was wir verschwommen machen wollen, ist sehr wichtig dafür, wie die Linse dafür herangezogen wird, Bewegung zu erfassen. Wir meinen, dass das perfekte Design niemals zu Ende ist, daher gibt es immer Raum für Verbesserungen, für etwas Anderes. Es ist eine unaufhörliche Entwicklung.“
Kate Figurska, mechanische Design-Technikerin – Cooke Optics
Neben der Anfertigung dient die Produktionsstätte auch als Service–Center und Schulungsräumlichkeit für Techniker. Allgemeine Service-Arbeiten können Glasreinigung, Prüfung der Linsenmechanik und erneutes Schmieren umfassen, aber auch umfangreichere Aufgaben wie Cam-Austausch sind üblich.
„Der Ethos der Produktionsstätte von Cooke besteht darin, dass wir nicht einfach nur Linsen mit hervorragender Tomografie herstellen möchten, sondern auch darauf achten, dass sie halten. Es werden immer noch die Speed Panchros verwendet, die vor 70 oder 80 Jahren hergestellt wurden. Und ich möchte gern davon ausgehen, dass die Linsen, die wir jetzt anfertigen, auch noch in 70 oder 80 Jahren im Einsatz sind.“
Graham Cassely, Optikdesigner – Cooke Optics
Regie führte Dino Kazamia
Kameraführung von Dylan Bruce